Musil en Bersntol - 8. Stelle, Kanu'
Der Ortsname, der „Kanone“ bedeutet, leitet sich von dem riesigen 305-mm-Mörser ab, den das österreichische Militär im Juli 1915 hierher brachte und der einige Schüsse in Richtung Süden, zum Valsugana, abfeuerte.
Beschießung des Werkes Monte Verena durch dreißig mal fünf Mörser gesehn. Wo das Geschoß enschlägt, steigt senkrecht eine Fontäne von Rauch und Staub auf, die oben wie eine Pinie breit wird. Man hat ein neutrale Gefühl wie beim Scheibenschießen. Ebenso, wenn man unten in der Val Sugana italienische Patroullen sieht und den Zug, der täglich Verpflegung nach Gobo führt, oder ihre Schützengräben.
Um die österreichischen Werke liegen von der letzten Beschießung die Granatlöcher hell wie Maulwurfslöcher.
Eine italienische Batterie schwerer Geschütze sucht mit Schrapnells unseren Mörser. Staubwolke in der Luft, kein anderer Eindruck (Helle Rauchwolke).
(Tagebücher, 4. Juli 1915, S. 100)