Musil en Bersntol - 9. Stelle, Gruab va Hardimbl

Der Epilog der Novelle spielt in einem Bergwerk, und der Kontext, in dem sich die Geschichte abspielt, steht im Zusammenhang mit dem Bergbau, der das Tal mehrere Jahrhunderte lang geprägt hat.
Das Bergwerk Gruab va Hardimbl ist im Sommer für Besucher geöffnet. Man kann unter Tage in die Arbeitswelt der Bergleute, die „knòppn” genannt werden, eintauchen, die mit ihren Schürfungen den Adern mit hohem Silber- und Kupfergehalt folgten.

[Homo] blieb allein zurück und am zweiten Tag erhielt er einen Brief, der ihn einlud, sich an einer Gesellschaft zu beteiligen, welche die alten venezianischen Goldbergwerke im Fersenetal wieder aufschliessen wollte.
(Grigia, S. 16)
Er gab zwei Telegramme auf; in dem einen teilte er seiner Frau mit, dass er jetzt schon abreise und ihr seinen Aufenthalt melden werde, mit den zweiten nahm er das Angebot an, sich als Geologe und vielleicht auch mit einem grüsseren Betrag Geldes an den Aufschliessungsarbeiten zu beteiligen.
(Grigia, S. 18)
Kamen, um Milch zu liefern und Polenta zu kaufen, Männer von diesen Bergen, so brachten sie manchmal große Drusen Bergkristall oder Amethyst mit, die in vielen Spalten so üppig wachsen sollten wie anderswo Blumen auf der Wiese (…)
(Grigia, S. 20)
Unter dem Moos mochten violette und weiße Kristalle leben.
(Grigia, S. 36)
Da Grigia nicht zu bewegen war, wieder in einen der um das Dorf liegenden Heuställe zu kommen, schlug ihr Homo vor, mit ihm höher ins Gebirg hinauf zu gehn.
(…) Da wurde er ungeduldig und erinnerte sich, dass sie eben an einem alten Stollen vorbeigekommen waren, dessen Betrieb auch von seinen eigenen Leuten bald wieder aufgegeben worden war. Er trieb Grigia hinein. Als er sich zum letztenmal umwandte, lag auf einer Bergspitze Schnee, darunter war golden in der Sonne ein kleines Feld mitgebundenen Ähren, und über beiden der weissblaue Himmel.
(Grigia, S. 72 und 76)

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